Heißglühendes Eisen trifft auf eiskaltes Bier. Das ist ein Erlebnis, das jeder Bierliebhaber mindestens einmal mitgemacht haben sollte. Beim Bierstacheln bringst Du zu kaltes Bier auf eine angenehme Trinktemperatur. Nicht nur die Temperatur, sondern auch der Geschmack des Bieres verändert sich dabei zum Positiven. In geselliger Runde ist das Bierstacheln ein beliebtes Highlight. Hast Du es schon einmal probiert?
Der alte Brauch des Bierstachelns
Beim Bierstacheln tauchst Du ein heißes Eisen für wenige Sekunden in kaltes Bier. Dabei erhöht sich die Temperatur des Bieres und der Restzucker im Bier karamellisiert. Dadurch schmeckt das Bier nach dem Stacheln angenehm weich und ist gut temperiert. Es bildet sich ein etwa 2 cm hoher Schaum mit feinen Poren. Das Bier verliert außerdem an Kohlensäure. Den intensiven Biergeschmack nach dem Stacheln empfindet jeder anders, es lohnt sich die Zeremonie einmal selbst zu durchlaufen.
Schon im Mittelalter wurde das Bier gestachelt. Das hatte einen ganz und gar praktischen Grund. Das Bier wurde immer kühl gelagert und war oft zu kalt für den perfekten Biergenuss. Darum hatte jeder Schmied ein Eisen im Feuer, um das Bier schnell auf die passende Temperatur zu bringen. Der Begriff „Stacheln“ geht auf das Eisen zurück, das dafür eingesetzt wurde. Oft war es ein einfacher spitzer Schürhaken, der wie ein Stachel in das Bier eingetaucht wurde.
Tradition in neuem Gewand
Während der Schmied des Mittelalters keine andere Möglichkeit hatte, als sein Bier im kalten Keller zu lagern, können wir es heute direkt bei idealer Trinktemperatur ausschenken. Das Bierstacheln ist dennoch bis heute beliebt. Der Schürhaken wurde gegen einen hygienischeren Bierstachel getauscht, der statt der Spitze eine Kugel besitzt, die die Wärme besser speichert und konzentriert. Doch die Prozedur hat sich nicht verändert.
Bierstacheln geht schnell und einfach. Du brauchst dazu einen Bierstachel. Das ist ein etwa 40 cm langer Stab aus Edelstahl. Ein Holzgriff erlaubt die sichere Handhabung.
Mit einer Lötlampe oder einem Bunsenbrenner erhitzt Du die Spitze des Stabes bis sie dunkel glüht. Sie ist jetzt etwa 600 °C heiß. Nimm dann Dein Bier im Glas her. Wähle für das Stacheln ein kühlschrankkaltes Bier mit viel Restzucker, zum Beispiel ein Bockbier. Achte darauf, dass möglichst wenig Schaum im Glas ist. Führe den Bierstachel einen Augenblick langsam durch das Bier bis sich eine cremige Schaumschicht gebildet hat. Nur wenige Sekunden genügen.
Trinke das Bier anschließend zügig. Der Schaum fällt nach wenigen Minuten zusammen, doch er gehört zum Erlebnis des Bierstachelns unbedingt dazu. Er ist feinporig und warm. Zusammen mit dem kühlen Bier ergibt sich ein besonderes Geschmackserlebnis. Der verringerte Kohlensäuregehalt macht das Bier besonders süffig. Nach dem ersten Probieren möchtest Du dies mit Sicherheit öfter genießen. Mit einem eigenen Bierstachel kannst Du jederzeit diese wunderbare Tradition aufleben lassen.
Der Bierstachel bringt Menschen zusammen
Die Zeremonie des Bierstachelns ist besonders in einer geselligen Runde oder auch auf Saisonmärkten ein Erlebnis. Genieße gemeinsam mit anderen Bierfreunden ein dunkles, kräftiges Bier mit weichem und lackritzartigem Geschmack. Dabei tauschst Du Dich mit anderen Bierliebhabern aus und gewinnst neue Eindrücke.
In einer Stachelstation wird der Bierstachel griffbereit und auf Temperatur gehalten. So kann er jederzeit eingesetzt werden. Besonders in großen Runden oder bei einem Event ist diese Variante der Bereitstellung des Stachels ideal, denn so kann problemlos jeder in den Genuss eines kühlen, karamellisierten Bieres mit warmem, cremigem Schaum kommen. Auch Du! Versuche das Bierstacheln!
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