Was ist Exportbier?

Jeder hat diesen Namen schon einmal gehört: Export. Es steht für ein Bier mit viel Gehalt und ist nichts für zartbesaitete Biergenießer. Es schmeckt bitter und herb, was bei einer Stammwürze von 12-14 Prozent nicht verwunderlich ist. Der Alkoholgehalt liegt über 5 Prozent. Es ist etwas intensiver als ein Lagerbier und das ist durchaus so gewollt. Was dahintersteckt, erfährst Du im Abschnitt „Geschichte des Exportbieres“. Das untergärige Vollbier führt in Deutschland eher ein Schattendasein. Im Ausland, besonders in den USA, erfreut es sich jedoch noch immer großer Beliebtheit. Das Exportbier gibt es in drei klassischen Varianten:

Das Dortmunder Export

Das Dortmunder Export zählt zu den bekanntesten Exportsorten. Ursprünglich waren die Dortmunder Biere dem Altbier sehr nahe. Doch Heinrich Wenker lernte in Bayern die untergärige Brauweise kennen und brachte sie mit ins Ruhrgebiet.

Die Bierproduktion florierte gemeinsam mit der Kohle- und Stahlindustrie. Das Dortmunder Export erfreute sich großer Beliebtheit, besonders die Bergbau-Arbeiter wussten es zu schätzen. Nicht nur die Industrie des Ruhrgebietes erlebte einen Aufschwung, auch Bierbrauer hatten goldene Jahre. Dortmund wurde mit dem Dortmunder Hellen, wie es auch genannt wurde, zum größten Bierproduzenten Europas.

Das Dortmunder Export war für die Bergleute das typische Feierabendbier. Satt goldgelb und malzig im Geschmack wurde es aus einfachen Rundgläsern getrunken. Der Erfolg hielt bis in der 1970er Jahre, als die Bergleute Luftkuren benötigten und in ihren Urlaubsorten das hopfige Pils kennenlernten. Es erinnerte die Arbeiter an Urlaub und es verdrängte bald das Export aus den Dortmunder Brauereien. Heute wird es noch immer gebraut, aber seinen Erfolgshöhepunkt hat es überschritten.

Das Münchner Export

Wenig Hopfen und dunkles Malz machen das Münchner Export unverwechselbar. Das stark kalkhaltige Wasser in Bayern verbietet den Einsatz von zu viel Hopfen, denn der Kalk verstärkt die Bittere des Hopfens. Deshalb steht der Malzcharakter des Exportbieres aus München im Vordergrund. Es ist von Röstnoten durchzogen, der Hopfen steht im Hintergrund. Inzwischen gibt es auch eine heller und hopfige Variante des Münchener Exports. Sie konnte mit effizienterer Wasseraufbereitung entwickelt werden. Münchner Export ist eine beliebte Abwechslung und wird traditionell aus Steinkrügen getrunken.

Wiener Export

Im 19. Jahrhundert taten sich angeblich ein Wiener und ein Münchner zusammen, um nach London zu reisen und den hellen Bierstilen auf den Grund zu gehen. In der Heimat der beiden dominierten dunkle und rauchige Biere den Biermarkt. In London war jedoch die Industrialisierung schon weiter vorangeschritten und dort wurden helle bis rötliche Malze hergestellt, die helle und rötliche Biere ergaben. Die beiden Reisenden merkten sich das Darrverfahren und nahmen Proben des Malzes mit nach Hause.

Daraus ergab sich ein strak gehopftes, kupferrotes Bier, das zwar erfolgreich verkauft wurde, heute jedoch eher selten zu finden ist. Aber: Wer in Österreich ein Märzen bestellt, bekommt in der Regel ein Bier, das dem Wiener Export gleich oder sehr nahe kommt.

Die Geschichte des Exportbieres

Das Exportbier ist kräftiger als ein Lagerbier und wird untergärig gebraut. Das hat einen einzigen Grund: Es ist haltbarer. Exportbiere wurden ursprünglich genau dafür gebraut, wofür sie mit ihrem Namen stehen: Den Export. Dafür mussten sie lange haltbar sein, weshalb man eher ein Bierkonzentrat braute, als ein fertiges Bier. Das Bier wurde tage- oder wochenlang transportiert. Am Bestimmungsort sollte es dann mit Wasser verdünnt werden, um dem Lagerbier zu entsprechen. Diese Praxis wurde letztlich abgeschafft, da das Exportbier auch unverdünnt sehr beliebt war.

Exportbier selbst brauen: So geht’s:

Ein Exportbier zu brauen ist nicht schwer. Es gibt für diesen Bierstil Bierkits, mit denen Du nichts falsch machen kannst. Aus dem Muntons Export Pilsner Bierkit bekommst Du ein leckeres Exportbier im Pilsner Stil. Alle Zutaten sind in diesem Set bereits enthalten. Also: Bestellen, Auspacken, Losbrauen!

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