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Haferbier

Herzog Wilhelm IV. erließ um 1516 das Reinheitsgebot. Vor diesem Ereignis wurde Bier oft auch mit anderem Getreide, als Gerste hergestellt. –Ein Beispiel ist das Haferbier. Haferbier ist heute oft unbeliebt, wegen seines hohen Fettgehalts von ca. fünf Prozent. Das Fett trübt das Haferbier, was vielen unsympathisch ist. Haferbier ist ein obergäriges Bier. Am Ende der Gärung steigt beim Haferbier die Hefe an die Oberfläche. Die Gärtemperaturen müssen zwischen 15 und 22 Grad liegen, um Haferbier zu erhalten. Durch diese Temperaturen bilden sich vermehrt Estern und ein höherer Alkoholgehalt. Haferbier hat deshalb auch ein eher fruchtiges Aroma. Haferbier war früher ungespundet und normalerweise nicht allzu lange haltbar. Außerdem wurde Haferbier, wie damals generell obergärige Biere, nicht gelagert, sondern gleich nach der Hauptgärung verkauft. Heute wird Haferbier ganz ähnlich wie untergäriges Bier gelagert. Außer Haferbier sind außerdem noch Ale, Altbier, Kölsch, Steinbier und viele andere Biere obergärig.