Kürbissuppe, Kürbiskuchen, Kürbislaternen und nicht zu vergessen: Kürbisbier! Der Herbst ist da und mit ihm die Kürbissaison. Kürbisfans kommen im Oktober voll auf ihre Kosten, denn es gibt Kürbis im Überfluss und unzählige Möglichkeiten, ihn zu verarbeiten. Man kann mit ihm dekorieren, kochen, backen und sogar Bier brauen. Pumpkin Ale ist eine Spezialität, die sich aus Amerika kommend auch in Europa immer größerer Beliebtheit erfreut. Bist Du ein Kürbisfan, willst mehr über Kürbisbier erfahren und hast Lust, Deine eigene Charge zu brauen? Dann lies weiter!
Pumpkin Ale – Eine amerikanische Spezialität
Am Kürbisbier scheiden sich in vielerlei Hinsicht die Geister. Zunächst einmal handelt es sich um ein Biermixgetränk. Schon dies ist nicht jedermanns Sache. Der Geschmack von Kürbis auch nicht. Doch wer ein Fan vom Kürbis ist, der wird vom Pumpkin Ale begeistert sein. Davon haben dann auch die Geister etwas, denn das meiste Kürbisbier fließt natürlich zu Halloween-Partys.
Das ist insofern keine Überraschung, da der Kürbis das Halloween-Gewächs schlechthin ist und weil das Kürbisbier ursprünglich aus Amerika stammt – wie Halloween. Angeblich erfanden die Kolonialisten das Pumpkin Ale aus der Not heraus. Das Fleisch des Kürbisses enthält viel Stärke und Zucker. Deshalb konnte es als Malzersatz genutzt werden, als das Malz eher zur Mangelware gehörte. Das war nicht ungewöhnlich, denn schon in Europa konnte den Bierbrauern das Malz ausgehen und sie experimentierten mit alternativen Stärke- und Zuckerquellen wie Mais, Kartoffeln oder Pastinaken. Vergleichsweise bringt der Kürbis mehr Geschmack ins Bier, weshalb das Kürbisbier auch heute noch die Craftbeer-Bewegung bereichert.
Kürbisbier – So schmeckt es am besten
Kürbisbier schmeckt eigentümlich. Man muss es mögen und das Reinheitsgebot einmal Reinheitsgebot sein lassen, um es genießen zu können. Seine malzige Süße ist nicht jedermanns Sache, doch das cremige Mundgefühl findet allgemein hohen Anklang unter den Bierfreunden. Auch die Farbe zwischen Bernstein und Rot macht einen appetitlichen Eindruck. Ob es Dir schmeckt? Da hilft nur ausprobieren.
Zum Testen kannst Du Dir ein Pumpkin Ale aus dem Craftbeer-Laden Deines Vertrauens besorgen. Genieße es bei etwa 10 °C und vorzugsweise aus einer Tulpe. Um das Probier-Erlebnis abzurunden, kannst Du ein herbstliches Menü auftischen. Kürbisbier schmeckt am besten zum Truthahn-Braten mit einem Kürbiskuchen zum Dessert.
Hast Du jetzt Lust, Dein eigenes Pumpkin Ale zu brauen? Dann leg los!
Pumpkin Ale selbst gemacht – Braue Dein eigenes Kürbisbier
Eigenes Kürbisbier zu brauen ist nicht schwer und regt vor allem zum Experimentieren an. Denn abseits des Reinheitsgebotes ist alles erlaubt, was schmeckt.
Für 20 Liter Ausschlagwürze brauchst Du:
3,5 kg Pale Ale Malz
0,4 kg CaraPils
0,4 kg CaraRed
34 g Hopfen mit 4,3 % Alphasäure
28 g Aromahopfen mit 5 % Alphasäure
1 kg Kürbis
Wintergewürz je nach Geschmack
In welcher Form Du den Kürbis in die Würze bringst, ist ganz Dir überlassen. Gebacken, geschält, gestückelt, püriert, entkernt, mit Kernen, gebraten und geröstet und so weiter. Auch die Menge hängt von Deinem persönlichen Geschmack ab. Um mit einem seichten Kürbisgeschmack zu starten, ist das hier angegebene Kilo ein guter Anfang.
Maische bei 65 °C ein und halte die Temperatur für 60 Minuten. Heize auf 72 °C auf und warte 10 Minuten. Erhöhe auf 76 °C und maische ab.
Koche die Würze dann 75 Minuten. Nach den ersten 15 Minuten gibst Du den Bitterhopfen und gegebenenfalls Gewürze wie Vanille, Zimt, Piment, Nelke oder Ingwer hinzu. 5 Minuten vor Ende der Kochzeit folgt der Aromahopfen.
Lass die Würze bis zur vorgegebenen Temperatur für die Hefe abkühlen und versetze die Würze mit Hefe. Nun durchläuft Dein Bier die normalen Gärungsprozesse.
Lust auf Kürbis? Braue los!
Brauchst Du noch etwas für Dein eigenes Kürbisbier? Ob Brauzubehör, Mess- und Regulierungsmittel oder Bierzutaten: Sieh Dich einfach im Shop um! Dort findest Du alles für das Brauen Deines Bieres. Hast Du Fragen? Kontaktiere uns gerne!